Wohnen und Bauen

Wohnen und Bauen

Wir befinden uns sozusagen im Speckgürtel der Metropolstädte HD/MA/LU. Diejenigen, denen der Wohnraum in den Metropolstädten zu teuer wird, werden bei uns nach Möglichkeiten suchen, vom Arbeiter, der eine günstige Wohnung sucht bis hin zu Denjenigen, die Ausschau nach Grundstücken für Einfamilienhäuser halten. Wir werden einen steigenden Bedarf in allen Bereichen verzeichnen, dies zeichnet sich nicht erst seit eben am Immobilienmarkt ab. Daher unterstützt die FWG Frankenthal die Ausweisung neuer Baugebiete. Gleichsam gilt auch für uns die Devise: Innen- vor Außenentwicklung.

In den vergangenen Monaten wurden viele interessante Projekte (Bebauungspläne) initiiert (Bornfeld Eppstein, Baugebiet Flomersheim, Am Speyerbach, ehem. Gelände Massong, Mörsch Spitzäcker…). Allerdings müssen die Mühlen der Verwaltung nun zügig mahlen, denn als Außenstehender gewinnt man den Eindruck, dass sich gar nichts tut. Die Bebauungsplanverfahren müssen zeitnah zum Abschluss gebracht werden.

Die Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung sollte gerade in diesem Bereich besser sein (Stand der Planung, voraussichtlicher Beginn von Baumaßnahmen, Verzögerungen und warum?). Denn bei uns Bürgern entsteht allzu oft der Eindruck, dass NICHTS geschieht. Dem ist jedoch nicht immer so, doch das Vorranschreiten der Planungen ist nach Außen hin nicht wahrzunehmen und sollte von Seiten der Verwaltung deshalb regelmäßiger kommuniziert werden.

Wir brauchen mehr Baugebiete! Bestenfalls kleinere Einheiten über das ganze Stadtgebiet verteilt. Bestehende Baulücken und Konversionsflächen sollten vorrangig behandelt werden, bevor im Außenbereich weitere Flächen versiegelt werden. Die Verkehrsinfrastruktur und gute Anbindung an den ÖPNV sind wichtige Kriterien, die wir bei der Ausweisung neuer Baugebiete berücksichtigen müssen. Ältere Bürger können und wollen teilweise kein Auto mehr fahren, junge Familien wollen aus ökologischer Sicht ihr Mobilitätsverhalten ändern. Das Neubaugebiet im Süden Studernheims z.B. ist nicht gut an den ÖPNV angebunden. Die Entfernung zur nächsten Haltestelle ebenso wie die Taktung der Busse sind nicht sehr attraktiv.

Ein wichtiger Partner bei der Schaffung neuen Wohnraums ist die Baugesellschaft Frankenthal. Diese soll laut Gesellschaftsvertrag Wohnraum für Bürger aller Einkommensgruppen schaffen. Hier kann auch eine evtl. „Sozialquote“ Anwendung finden. Grundstücke, die sich im städtischen Eigentum befinden, sollten vorrangig der Baugesellschaft angeboten werden, ggf. zu vergünstigten Konditionen, mit der Bedingung, dass geförderter Wohnraum Bestandteil der Bauvorhaben wird.

Wir sind gegen eine pauschale „Sozialquote“, da diese potentielle Investoren abschreckt. Punktuell, wie beim Baugebiet am Speyerbach, können wir uns eine Sozialquote vorstellen. Unserer Meinung nach soll das von Fall zu Fall entschieden werden.

Baugrundstücke werden Hände ringend gesucht, während an manchen Stellen Baugrundstücke über Jahrzehnte hinweg brach liegen. Auch kommen die Grundstückseigentümer häufig ihren Reinigungspflichten nicht nach, weswegen manche brachliegenden Grundstücke reine Schandflecken sind. Deswegen sollten Gundstückseigentümer zur Bebauung verpflichtet werden. Hierfür werden wir uns im Stadtrat in der nächsten Legislaturperiode einsetzen. Im begehrten Ziegelhofgebiet beispielsweise gibt es allein im Lorscher Ring 3 brachliegende Grundstücke. Die Wohnbebauung dort ist in den 70 und 80er Jahren entstanden!

Und ganz wichtig: Bauanträge müssen zügiger bearbeitet werden!