Bauvorhaben im Ziegelhofgebiet

Viel diskutiert wird aktuell wieder und teilweise bereits seit 5 Jahren ein geplantes Bauvorhaben im Ziegelhofgebiet, direkt angrenzend zum Bolzplatz an der Mannheimer Straße. Wir von der FWG haben uns von Beginn an gegen dieses Bauprojekt gewandt.

Im Ziegelhofgebiet gab es rasch Widerstand gegen das Bauvorhaben, eine Bürgerversammlung scheiterte daran, dass ein großer Teil der Teilnahmewilligen keinen Einlass in den Saal fand, da schlichtweg überfüllt.  Eine Bürgerinitiative gründete sich schon bald.

Aktuell werden wir als Unterstützer der BI in den Medien dargestellt. In der Tat gibt es Überschneidungen, zwischen unserem Meinungsbild und dem der Bürgerinitiative.  Allerdings sollte man hier differnzieren.

Uns geht es um 3 wesentliche Argumente:

  • Ein Kleinod wird zerstört, ein Stück Naherholung und Spielraum für Mensch und Flora und Fauna. Ja, ein Stück grüne Lunge würde unwiederbringlich zerstört.
  • Als der Kindergarten Ziegelhofweg errichtet wurde, sagte man den Bürgern zu, dass als Ausgleich für den Bau des Kindergartens auf eine Bebauung an der Mannheimer Straße verzichtet würde.
  • Bei einem Wohnraumbedarf von 2000 Wohnungen bis 2035 sind 25 Wohnungen lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Verwaltung sollte alles daran setzen, bereits begonnene und weitreichendere Planungen möglichst zügig voranzutreiben. Am Speyerbach (südlich der Schraderstraße) scheint aus unserer Sicht hervorragend geeignet. Verkehrstechnisch gut zu erschließen und bereits mit Nahversorgern vor Ort. Der Aufstellungsbeschluss hierfür wurde im Dezember 2017 vom Stadtrat verabschiedet, ein städtebaulisches Konzept wurde dem Rat im März 2019 vorgestellt.  Darin spricht man von 370 Wohneinheiten in verschiedener Form. An der Bahnlinie entlang würde Gewerbe (z.B. Handwerk) angesiedelt. Abgrenzend zwischen Gewerbe und Wohnen würden eine Kita, eine Grundschule sowie ein Spielplatz wirken. Das Konzept fand in den Ausschüssen fraktionsübergreifend Zustimmung. Die Fläche wird bisher landwirtschaftlich genutzt. Somit gingen hier keine naturbelassenen oder naturnahen Lebensräume verloren. Weitere wichtige Projekt wären das Sternjakob-Areal ((Sachstand Mai 2020)hier ist bereits etwas in Bewegung), Parkplatz P1 und P2 ehemals KBA (Albert Wohnen)(Sachstand Mai 2020), Eppstein im Bornfeld, Flomersheim Studernheimer Weg, Spitzäcker an der Mörscher Straße (Sachstand Mai 2020), ehemaliges Real Gelände in Studernheim. All dies weitaus größere Projekte, deren Beitrag zur Linderung der Wohnungsnot wesentlich größer wären.